Zucchini- Lebensmittel mit Gesundheitsplus

01.07.22 12:00 AM Von Sigrid Oldendorf

Zucchini, Cucurbita pepo, gelten als kleine Schwester des Kürbis. In der Küche sind sie angesichts ihrer Vielfältigkeit ein Hit. Sie liefern dem Körper Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, sind dabei Verbündete für die schlanke Linie. Denn Zucchinifrüchte sind mit ganzen 17-19 Kalorien auf 100 Gramm besonders kalorienarm. 

Im heutigen Mexiko wurden Zucchini schon vor 7.000 Jahren angebaut. Typischerweise sind sie grün und länglich, es gibt aber auch gelbe und kugelförmige Varianten.

Zucchini bestehen zu 94 Prozent aus Wasser. Dennoch liefern sie dem Körper Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen, Jod, Selen, Betacarotin, Vitamin C und E sowie Ballaststoffe in nennenswerten Mengen. Auch Eiweiße und Kohlenhydrate sind vorhanden, allerdings nur wenige. 

Erwähnenswert ist noch der Gehalt an Apfelsäure. Das ist eine sonst hauptsächlich in Äpfeln, Quitten und Erdbeeren vorkommende Alpha-Hydroxycarbonsäure. Im menschlichen Körper spielt Apfelsäure eine wichtige Rolle bei der Synthese von Adenosintriphosphat (ATP), dem universellen Energieträger des Körpers. In der Kosmetik wird Apfelsäure zur Straffung der Haut und in Peelings eingesetzt. 

Als typisches Sommergemüse dominieren von Juni bis Oktober Zucchini aus heimischem Anbau. Aber auch im Rest des Jahres ist Ware im Gemüsehandel eigentlich immer erhältlich – auch in Bio-Qualität. Werden die Früchte mit intakter und fester Schale gekauft, halten sie sich im Gemüsefach des Kühlschranks einige Tage.

Zucchini können roh, gebraten, gebacken, gegrillt und als Suppe gegessen werden. Da sie wenig Eigengeschmack haben, profitieren sie von starken Geschmackspartnern und lassen sich gut mit allerlei Zutaten kombinieren. Die Schale bitte mitverwenden, denn dort sitzen die wertvollen Inhaltsstoffe. Nur Schadstellen, Stielansatz und Spitze entfernen. Guten Appetit!

Bitte beachten: 

Schmecken Zucchini bitter, müssen sie weggeworfen werden. Ursprünglich bildeten die Kürbisgewächse giftige Bitterstoffe, die Cucurbitacine, um ihre Früchte zu schützen. Diese wurden weggezüchtet, doch Rückmutationen und Kreuzungen mit Zierkürbissen sind möglich. Deshalb ist es bei eigenem Anbau auch besser, jedes Jahr Setzlinge im Fachhandel zu kaufen – also keine selbst gewonnenen Samen auszusäen. Größere Mengen an Bitterstoffen rufen heftige Magen-Darm-Probleme hervor, die bis zu einer Lebensmittelvergiftung führen können.

Erschienen in:

Reformleben Magazin

Ausgabe Nr. 45 (Juli/Aug. 2022)

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Sigrid Oldendorf