Basisprogramm Immunsystem aktivieren - Teil 3

01.03.24 12:00 AM Von Sigrid Oldendorf

Wie Granatapfel und Grüner Tee unsere Gesundheit fördern

In vorausgegangenen Ausgaben (s. reformleben-Ausgaben #53 u. 54) haben Sie das faszinierende Konzept Xenohormesis kennengelernt. Xenohormesis untersucht die Wechselwirkungen zwischen Pfl anzen und anderen Organismen und erklärt, wie diese Interaktionen die Gesundheit beeinfl ussen können. 

Im Mittelpunkt stehen hierbei sekundäre Pfl anzenstoff e. Im Vergleich zu den primären Pfl anzenstoff en sind sie für die Pfl anze nicht unmittelbar lebensnotwendig, stellen der Pfl anze aber zahlreiche Schutz- und Abwehrmechanismen bereit – ähnlich unserem Immunsystem.

Es spricht für eine symbiotische Entwicklung im Laufe der Evolution, dass unser Körper viele dieser Stoff e zu seinem gesundheitlichen Vorteil nutzen kann. Manche mehr, manche weniger.

Zwei von der Menschheit schon seit Jahrtausenden genutzte Pfl anzen, die aufgrund Ihrer Inhaltsstoff e in den letzten Jahren die Aufmerksamkeit der Wissenschaft auf sich gezogen haben, sind der Granatapfel (reformleben-Ausgabe #13) und Grüner Tee (reformleben-Ausgabe #9). Ihre natürlichen Wirkstoff e, Ellagitannine und Epigallocatechingallat (EGCG), unterstützen verschiedene Aspekte der Gesundheit und werden seit Jahren intensiv erforscht. 

Granatapfelmuttersaft: Die Kraft der Ellagitannine

Einen hohen Gehalt an Ellagitanninen im Vergleich zur Frucht ist in Granatapfelmuttersaft enthalten. Er wird aus den Samen und dem Fruchtfleisch des Granatapfel hergestellt und hat in den letzten Jahren als „Superfood“ an Popularität gewonnen. Eine der Hauptkomponenten, die für die gesundheitlichen Vorteile verantwortlich sind, sind Ellagitannine. Diese Polyphenole haben antioxidative, entzündungshemmende und antikarzinogene Eigenschaften, die sich positiv auf den menschlichen Körper auswirken.1

Antioxidative Eigenschaften von Ellagitanninen

Ellagitannine wirken als starke Antioxidantien, die freie Radikale neutralisieren können. Freie Radikale sind instabile Moleküle, die Zellschäden verursachen können und mit zahlreichen Krankheiten, darunter Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, in Verbindung gebracht werden. Die antioxidativen Eigenschaften von Ellagitanninen können dazu beitragen, den Körper vor oxidativem Stress zu schützen und die Zellalterung zu verlangsamen.

Entzündungshemmende Wirkung

Darüber hinaus haben Studien gezeigt, dass Ellagitannine entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Chronische Entzündungen werden zunehmend als Ursache für eine Vielzahl von Krankheiten erkannt, einschließlich Diabetes, Arthritis und Alzheimer. Die Fähigkeit der Ellagitannine, Entzündungen zu reduzieren, könnte daher dazu beitragen, das Risiko für diese Erkrankungen zu verringern und die allgemeine Gesundheit zu verbessern.

Grüner Tee und Epigallocatechingallat (EGCG): Ein starkes Duo für die Gesundheit

Grüner Tee ist ein weiteres Nahrungsmittel, das für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt ist. Eine seiner wichtigsten bioaktiven Verbindungen ist Epigallocatechingallat (EGCG), ein starkes Antioxidans, das zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet.2

Antikarzinogene Eigenschaften von EGCG

Eine der beeindruckendsten Eigenschaften von EGCG ist seine potenzielle Fähigkeit, das Krebsrisiko zu verringern. Studien haben gezeigt, dass EGCG das Wachstum von Krebszellen hemmen und die Ausbreitung von Tumoren verlangsamen kann. Darüber hinaus könnte es auch helfen, die Bildung neuer Blutgefäße zu blockieren, die für das Tumorwachstum erforderlich sind (Angiogenese) zu unterdrücken.

Förderung der Herzgesundheit

EGCG kann auch dazu beitragen, die Herzgesundheit zu fördern, indem es den Cholesterinspiegel senkt und die Bildung von Plaque in den Arterien reduziert. Dies kann das Risiko für Herzerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall verringern. Darüber hinaus hat Grüner Tee auch blutdrucksenkende Eigenschaften, die dazu beitragen können, den Blutdruck auf einem gesunden Niveau zu halten.

Hinweis: Einen besonders hohen Gehalt an EGCG haben Sencha Tees. „Sen“ bedeutet so viel wie „gedämpft“ und „cha“ Tee. Unter den Senchas gibt es viele verschiedene Sorten mit unterschiedlich hohem EGCG-Gehalt. Catechine wie Tannine sind Bitterstoffe und schmecken entsprechend. Auch verträgt nicht jeder gleich die Qualitäten mit sehr hohem EGCG-Gehalt (z.B. Benifuuki). Haben Sie sich eine größere Menge für den Tag vorbereitet, hilft ein Schuss Zitronensaft (nach Dr. Mohr) um die wertvollen Inhaltsstoffe vor Oxidation zu schützen. 

Wer die herbe Note von wirkstoffreichem grünem Tee nicht mag oder grünen Tee nicht verträgt, für den kann Grüntee-Extrakt (z.B. in Kapselform) eine Alternative sein. Wohldosierte Formulierungen bester Qualität finden Sie im Reformhaus.

Synergistische Wirkung von Granatapfelmuttersaft und Grüner Tee

Interessanterweise haben Studien gezeigt, dass die Kombination von Granatapfelmuttersaft und Grünem Tee eine synergistische Wirkung haben kann, die ihre individuellen gesundheitlichen Vorteile verstärkt. Diese Synergie ist wahrscheinlich auf die vielfältigen bioaktiven Verbindungen in beiden Pflanzen zurückzuführen, die gemeinsam entzündungshemmende, antioxidative und antikarzinogene Effekte ausüben können.3

Fazit

Die Erforschung von Xenohormesis und die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Pfl anzen und anderen Organismen haben dazu beigetragen, das Potenzial von Lebensmitteln wie Granatapfelmuttersaft und Grünem Tee für die Gesundheit besser zu verstehen. Die darin enthaltenen Wirkstoff e, Ellagitannine und EGCG, zeigen vielversprechende gesundheitliche Vorteile, darunter antioxidative, entzündungshemmende und antikarzinogene Eigenschaft en. Mit der Integration dieser wertvollen Lebensmittel in Ihre Ernährung können Sie dazu beitragen, Ihr Wohlbefi nden zu verbessern und das Risiko für verschiedene Krankheiten zu verringern. Einen guten Granatapfelmuttersaft und bekömmlichen Grüntee bekommen Sie im Reformhaus.

Quellen:

1 Patel, C., & Reddy, U. K. (2013). Mechanistic insights of cancer chemoprevention by natural dietary compounds: promising role of the ROS/Nrf2 signaling pathway. Journal of Applied Pharmaceutical Science, 3(8), 129-140. 

2 Khan, N., & Mukhtar, H. (2013). Tea polyphenols in promotion of human health. Nutrients, 5(3), 820-833. 

3 Seeram, N. P., & Henning, S. M. (2008). Nontoxic synergistic combinations of phytochemicals and nutritional supplements for the management of metabolic syndrome and its comorbidities. ¤ e Journal of Alternative and Complementary Medicine, 14(3), 249-255.

Erschienen in:

Reformleben Magazin

Ausgabe Nr. 55 (März/April 2024)

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Sigrid Oldendorf