Immer wieder wird empfohlen, mehr Gemüse zu essen. Denn in Gemüse sind viele gute Sachen und wenig, was nicht so positiv ist für die Gesundheit. Dabei geht es um Makro- und Mikronährstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, die Natürlichkeit, den Kaloriengehalt, den Variantenreichtum und die Variationsmöglichkeiten bei der Zubereitung.

Das ist drin und hat folgende Vorteile:
1. Gemüse enthält vor allem langkettige Kohlenhydrate, die der Körper erst aufspalten muss. Das ist gut für die Stabilität des Blutzuckers. Dazu kommen Ballaststoffe, also Kohlenhydrate, die der menschliche Körper nicht verdaut, die aber gut für die Darmgesundheit sind und den Magen füllen. Deshalb hält Gemüse lange satt. Zu viel Gemüse zu essen, ist nur schwer möglich.
Proteine sind in überschaubaren Mengen vorhanden, Fett wenig. Aber Gemüse ist eine ideale Grundlage, um es mit Proteinquellen in Form von Hülsenfrüchten oder tierischen Lebensmitteln und Fetten in Form von Öl zu kombinieren.
2. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sind Mikronährstoffe, die nicht als Energielieferanten und nur teilweise als Baustoffe des Körpers dienen, aber vielerlei Prozesse im Körper erst ermöglichen. Sie helfen dabei, Eiweiß, Fett und Kohlenhydrate zu verwerten, regulieren den Wasser- und Salzhaushalt, sind wichtig für die Weiterleitung von Reizen an Muskeln und Nerven, dienen als Abwehrstoffe, erneuern Zellstrukturen usw.
3. Sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole oder Carotinoide gelten zwar nicht als essenziell, doch werden ihnen verschiedene gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Das bezieht sich auf den Schutz vor Krebs- und Herz-KreislaufErkrankungen sowie neurologischen Problemen. Die Forschungslage ist noch ungenau, positive Effekte werden aber stark vermutet. Ebenso wird angenommen, dass die Vitalstoffe im Verbund, also in der ganzen Pflanze besser wirken als isoliert.
4. Gemüse ist pure Natur – vorausgesetzt es kommt aus Bio-Anbau. Der Verzicht auf Pestizide ist gut für die menschliche Gesundheit, aber auch für die der Pflanzen, Insekten, Gewässer usw. Regional und saisonal zu essen, sind weitere Maßnahmen im Sinne des Umweltschutzes.
5. Gemüse hat eine relativ geringe Energiedichte, also wenige Kalorien – es sei denn, dass viel Rahm, Butter oder dergleichen zugesetzt wird. Das bedeutet, dass man sich an Gemüse satt essen kann oder anders ausgedrückt, dass dem Körper reichlich Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe zugeführt werden, ohne dass enorme Mengen an Energie aufgenommen werden. Das ist leider bei anderen Nahrungsmitteln wie Kuchen oder Streichwurst genau umgekehrt – viel Energie, wenig Vitalstoffe. Energie klingt erst mal gut, aber zu viel davon wird in Speicherfett umgewandelt. Deshalb sind Lebensmittel, die mit wenig Energie viele Vitalstoffe zuführen vorteilhaft.
6. Wer viel Gemüse isst und zwischen den Sorten wechselt, hat Abwechslung auf dem Teller. Gemüsesorten haben alle möglichen Größen, Formen, Farben, Geschmacksnuancen: herzhaft, sauer, bitter, süß, fest und knackig, zart. Es gibt Blattgemüse wie Kohl, Spinat oder Mangold, Wurzelgemüse wie Karotten, Sellerie oder Kartoffel, Fruchtgemüse wie Kürbis, Paprika oder Tomate.
Lassen Sie sich beim Gang über den Markt und von unseren Rezepten inspirieren.